Donnerstag, 26. November 2015

Karibik vom Feinsten

Heute habe ich wirklich was erlebt. Wetter gut, ab ins Manzanillo Nature Reservat. Eine atemberaubende Küste bot sich dar. Mehr davon! Der Parkplatzwächter (oder so ähnlich, gab Infos und hielt die Hand auf) hatte mich auf einen 2 stündigen Track zum Mona Point hingewiesen. Ich also munter und gut ausgerüstet los.



Der Weg erwies sich als schlammig und rutschig, führte aber bergauf - bergab wunderschön durch den Urwald (mit all den Gerüchen, Tönen, Anblicken) über die Halbinsel hinüber zu der besonders schönen Mona Bucht. Der Weg wurde aber immer schlimmer, ich sah nur zu, dass mir der Schlamm und das Wasser nicht in die Schuhe lief. Mit nassen Füßen geht es sich schlecht. Endlich, nach knapp 2 Stunden, sagte mit mein GPS, dass ich nur noch etwa 200 m vom Ziel entfernt sei. Mein Auge sagte mir aber auch, dass ich durch den gerade dort vor mir liegenden Sumpf voller Wasser nicht durch kommen würde. Ein Läufer (es fand eine Art Dschungel Marathon statt) sackte bis weit über die Wade ein. Überlegt, probiert, überlegt - und umgekehrt. Kurz vor dem Ziel - ich habe es nicht erreicht.

Auf dem Rückweg auf demselben Schlammweg rutschte ich zwar einige Male aus, konnte mich aber immer wieder fangen, nur einmal rutschte die Kamera ein Stück (body) in den Morast... Nun, die Nikon hält was aus, Dichtigkeit meine ich, es funktionierte noch alles, nur sah sie wirklich katastrophal verdreckt aus. Egal, besser als Fuß verstaucht. Nach 4 Stunden war ich endlich wieder gut zurück, völlig verdreckt und verschwitzt (28 °, 95 % Luftfeuchte) und fix und fertig - und gar nicht einmal so enttäuscht, sondern sogar überglücklich: Das war wenigstens mal ein richtiges Abenteuer!

Die Reinigung der Schuhe unter fließendem Wasser (dicke Schlammkruste) und meiner selbst unter der Dusche dauerten einige Zeit, die Reinigung der Kamera dauerte dann nochmal über eine Stunde. Sieht wieder aus wie neu (na ja, nicht ganz), und ich konnte feststellen, dass mein Zutrauen in Nikon berechtigt war: Nirgendwo war Wasser oder Schlamm durch die Verschlüsse und Abdeckungen gedrungen. So muss das sein.

Ich füge noch ein Fotoalbum von heute an, hier ist es:  https://goo.gl/photos/wLivDj3H7qJwEsKJ6


Nachtrag: Es gibt hier in der Gegend sehr viele Bananen Plantagen. Ich wohne am Chiquita Strand - echt. Jetzt weiß ich, wo die Chiquita Banane herkommt und woher sie ihren Namen hat.

Morgen geht es wieder weiter, zum Teil dieselbe überfüllte Straße von Vorgestern zurück, ehe ich dann in die Berge zum Vulkan Irazu bei Turrialba abbiege. Ob ich den wohl zu sehen bekomme?

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