Montag, 23. November 2015

Im Regenwald

Ich bin eine Station weiter in Boca Tapada. Das liegt ganz im Norden von Costa Rica dicht am Grenzfluss zu Nicaragua - mitten im Dschungel. 30 km sehr holprige Schotterstraße vom letzten "größeren" Ort aus. Tolles Plätzchen für 2 Nächte, Natur pur, kein Rummel, anders als in La Fortuna - Arenal.

Heute Nacht und dann ab Spätvormittag hat es stark geregnet und gewittert. Darum habe ich den Vulkan auch nicht mehr zu sehen gekriegt, aber ich habe noch viel andere vor mir. Immerhin war es morgens recht trocken, da bin ich gleich in den Nationalpark Arenal gefahren und habe eine schöne zweistündige Wanderung durch Regenwald hin zu alte Lavafeldern gemacht. Der Vulkan selbst hat sich total verhüllt. Immerhin hatte ich ihn tagszuvor wenigstens zu 60 % gesehen. Der NP selber ist von den Wegen und Infos her in schlechtem Zustand. Gepflegte Wanderwege kann man ansonsten außerhalb des NP bei privaten Anbietern buchen. Überhaupt ist La Fortuna - Arenal ein totaler touristischer Hotspot: Disneyland mit Vulkan als Kulisse. Das hat mit wenig gefallen. Die Lodge war aber toll und sehr schön gelegen am Fuß des unsichtbaren Vulkans. Mittags bin ich dann wieder in strömendem Regen hierher weiter gefahren. Das Auto eigene GPS hat gestreikt, erkannte weder Ziel noch Strecke. Auch Mobilfunk war gestört. Liegt an den dicken Wolken mit Starkregen, sagte man mir an der Reception. Das GPS hat aber einfach eine schlechte Karte, werde ich monieren, und demnächst mit meinem Smartphone plus Here Maps versuchen. Jedenfalls bin ich ganz wie früher nach Karte und mit Durchfragen durch die sonntägliche Pampas gefahren! Der Mann an der Reception hatte mir sogar noch eine Route auf Papier aufgemalt, wenn das kein Service ist! Hat auch geklappt.

Hier werde ich wohl auch endlich etwas mehr fotografieren können. Beim Autofahren geht es gar nicht, schon allein wegen des Schaltens. Anhalten geht auch schlecht, außer in Ortschaften, und da ist kein Blick. Am Straßenrand verläuft hier meist ein tiefer Graben, um das viele Wasser abzuleiten. Es gibt keine Banquette, oft ist der Graben zusätzlich bis an den Asphalt ausgespült. Da sollte man besser nicht hinein geraten, ist oft mehr als 50 cm tief. Fotografieren geht also vorerst nur am jeweiligen Zielort, bis ich etwas Besseres rausgefunden habe.

Mal sehen, wann ich diesen Text hoch geladen bekomme, das Internet hier draußen (Es GIBT!) ist etwas schwächlich. Aber es gibt so wahnsinnig viele neue Eindrücke, dass ich gerne mal damit pausiere und einfach in Ruhe die Ruhe genieße. Das ist doch das Schönste beim Reisen: Das Fremde an sich ran lassen und das Neue aufnehmen. Es gibt hier so viele neue Eindrücke - Costa Rica ist zwar ähnlich wie die mir bekannten südamerikanischen Länder, aber doch auch wieder sehr verschieden, eigen und schön, "medioamerica" eben!

Heute viel REGEN im Regenwald! Fotos gibt es erst später.

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Jetzt ist später: ES GIBT FOTOS !

Zunächst mal die vom Arenal:

Da, wo die Wolken am dicksten sind, ist meist der Vulkan Arenal versteckt. Der See ist der Lago Arenal, ein wenig reizvoller Stausee. Die freundlichsten Fotos stammen vom Frühstücken in meiner Lodge. Auf einem der Fotos ist auch die Cabin am Rande zu sehen. Zur Erinnerung: Es hatte aus Kübeln gegossen am Arenal!

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