Mittwoch, 16. Dezember 2015

Co Ri Nic - mon amour

Ehe man sich versieht ist man schon wieder zu Hause. Genau 24 Stunden, nachdem ich in Managua das Hotel verließ und mit dem Shuttle zum Flughafen gebracht wurde, bin ich wieder in meiner Wohnung im regnerischen Westfalen angekommen. Der Rückflug verlief völlig planmäßig, sogar die Immigration in Houston dauerte nur ein einhalb Stunden. Wo es irgend geht, werde ich das künftig vermeiden.

Beim Flug von Managua traf ich einen angehenden Studenten, der nach dem Abi für 10 Wochen in Nicaragua an einem internationalen Programm für sozial schwache Kinder in einem kleinen Städtchen in den Bergen teilgenommen hatte und nun wieder zurück nach Hamburg flog. Er konnte interessant erzählen und hat bestimmt eindrucksvolle Erfahrungen gemacht. Toll so etwas.

Corcovado
Der Flug weiter nach Frankfurt durch die Nacht war dann das übliche Zeit-tot-Schlagen mit Lesen, Film gucken und dösen / schlafen. Dann war es aber doch irgendwann soweit, dass Frankfurt in Sicht kam. Nein, es kam eben nicht in Sicht, sondern die Wolken hingen tief bis fast auf die Landebahn. Scheußliches Wetter. Dann noch die Bahnfahrt, zweimal umsteigen, ein paar Schritte gehen - und ich war wieder zu Hause.

Alles ging am Ende für mein Empfinden viel zu schnell, die Zeit raste, aber es ist nicht nur das. Man ist ganz schnell, eine verschlafene Nacht nur, getrennt von all den Erlebnissen und unglaublich vielfältigen und bunten Eindrücken, die mich gerade noch erfüllt und bestimmt haben. Jetzt sind sie Vergangenheit, wie es die Reise insgesamt ist, und können nachklingen, im Rückblick verarbeitet werden. Erst mit der Erinnerung wird eine solche Reise endgültig zu dem eindrucksvollen Erlebnis, als das sie mir dann noch Monate und Jahre danach gegenwärtig sein kann. Das, was nicht so toll war oder worüber man sich geärgert hat, verblasst, und die Erinnerungen an die vielen kleinen und großen Highlights treten allmählich viel deutlicher ins Bewusstsein. In solcher Art Erinnerung gewinnt die Reise noch einmal eine neue, einprägsame Gestalt. Und - die Nacharbeit an und mit den Fotos kann erst jetzt richtig beginnen. Es kommt also noch etwas nach - zum Glück!

Ometepe
Das Reiseblog aber beschließe ich mit diesem Beitrag. Es ist für mich eine Art Tagebuch gewesen, und wer es mitgelesen und verfolgt hat, der hat sich hoffentlich an meinen Eindrücken und Schilderungen ebenfalls erfreuen können. Wer mag, kann ja noch einmal zurück blättern und den einen oder anderen Beitrag nachlesen, wie ich das ganz bestimmt noch oft tun werde.

Masaya
UPDATE: Die Fotos in den Alben wurden inzwischen alle überarbeitet.
Es gibt neue Web-Alben: Best of Costa Rica und Best of Nicaragua !

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